Der „Verlag für Comics und illustrierte Literatur“ stellt sich selbst vor: „Wir müssen alle noch nebenher arbeiten, um unseren Verlag am Laufen zu halten. D.h., selbst wenn wir wünschten, jeden Tag zeichnen und schreiben zu können, kommt immer wieder ein Brotjob dazwischen, der Zeit frisst und nicht immer unsere künstlerischen Bedürfnisse befriedigt. Aber manchmal eignet man sich bei Auftragsarbeiten auch wieder was Neues an, eine neue Technik, eine neue Sicht auf die Dinge, die sich dann wieder in unseren künstlerischen Arbeiten wiederspiegelt. Das macht den Verlust an „echter“ Kunstarbeit ein wenig wett.
Verlagstechnisch macht bei uns jeder, was er am besten kann: Wer gut quatschen kann, macht Öffentlichkeitsarbeit; wer gut mit dem Computer auskommt, bastelt die Bücher zusammen. Künsterlerisch läuft es im Grunde genauso: Auch wenn wir unter einem gemeinsamen Ziel arbeiten, so sind wir doch in unserer Herangehensweise, Technik und Themenwahl sehr verschieden. Wir tauschen uns natürlich viel aus – aber letztendlich sitzt jeder an seinem eigenen Comictisch, in seiner eigenen Welt, nur eben parallel nebeneinander.
PoinT beispielsweise kommt eher aus dem Karikaturenbereich. Sie hat da schon einige Ausstellungen gehabt. Zum Beispiel beim Browse Cartoon, Caricature & Comic Festival in Kreuzberg und letztes Jahr im Auswärtigen Amt Berlin und in der Deutschen Botschaft in Paris anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrages. Seit drei Jahren widmet sie sich vermehrt dem Comicbereich, hat erst mit ihrem Freund eine kleine Comic-Heftreihe „Die Blaumänner“ herausgebracht und dann letztes Jahr unseren Verlag gegründet. Nebenher illustriert sie Kinderbücher wie z. B. Das Monstermusical oder Die Schlafburschen, erschienen in Edition Graugans.“